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Projektbeschreibung

Elektrofahrzeuge mit Radnabenantrieben bieten erstmalig die Chance, vollständig ohne ein mechanisches Reibungsbremssystem auszukommen. Dies liegt darin begründet, dass diese Antriebe die nötige Bremsleistung elektrisch bereitstellen können und gleichzeitig eine radindividuelle, unabhängige Regelung des Drehmoments erlauben, was Voraussetzung für zulassungsrelevante Fahrdynamikregelsysteme wie ESP ist. Für eine rein elektrische Bremse ist eine alternative Energiesenke in Form eines Bremswiderstands erforderlich, der eine zu­sätz­li­che Aufnahme der Bremsenergie neben der Batterie sicherstellt. Aus Systemsicht ist das intelligente und zuverlässige Zusammenwirken von übergeordneter Fahrzeugsteuerung mit Antriebsregelung, Bremswiderstand und Batteriesystem entscheidend.

Durch den Verzicht auf die mechanische Bremse entfallen die Verschleißteile im Antriebsstrang, was sowohl Kosten als auch Wartungsaufwände reduziert und außerdem Einsparungen bei Gewicht und Bauraum ermöglicht. Zusätzlich wird die Emission von Feinstaub durch Brem­sen­ab­rieb eliminiert. Der Bremswiderstand erlaubt die Nutzung der beim Bremsen anfallenden Energie für das Thermomanagement des Gesamtfahrzeugs und leistet damit einen Beitrag zur Erhöhung der Reichweite.

Die Herausforderung für eine rein elektrische Bremse liegt in der Erfüllung gesetzlicher Zulassungsbestimmungen und den strengen Anforderungen der Fahrzeughersteller. Das Projektziel von RABBIT ist daher die Entwicklung eines fehlertoleranten und funktional sicheren elektrischen Antriebsstrangs mit alternativer Energiesenke, der all diesen Anforderungen genügt und gleichzeitig eine vollständige elektrische und thermische Nutzung der beim Bremsen anfallenden Energie ermöglicht.

Das Projekt RABBIT baut hierfür auf den Ergebnissen der öffentlich geförderten Projekte MEHREN (FKZ 01MY12005), FuSy (FKZ 01MY12007) und EFA 2014/2 (FKZ 16N11943) auf.